Ist das schädlich?
Aluminium ist ein Metall, das man eher meiden sollte. Deswegen denken manche Leute: Wenn man den Deckel von Joghurtbechern abschleckt, ist das schädlich. Stimmt das?
Die Antwort: Nein. So nimmt man eher kein Aluminium in den Körper auf. Allerdings sollte man auf die Zunge aufpassen! Wer sich an den manchmal scharfen Rändern des Metalls die Zunge schneidet, schadet sich natürlich schon.
Wie das genau ist mit dem Aluminium, können die Mitarbeitenden beim Bundesinstitut für Risikobewertung sagen. Die beschäftigen sich unter anderem mit der Sicherheit von Lebensmitteln. Sie sagen: Aluminium kann sich dann lösen, wenn es in Kontakt mit Säuren oder Salz kommt. Nun ist es so, dass in Joghurtsorten etwa Zitronensäure oder Kochsalz vorkommen können. „Aus diesem Grund werden Verpackungen und Behälter für Lebensmittel auf der Innenseite beschichtet", erklärt das Institut. Die Beschichtung verhindert, dass Aluminium in den Joghurt hinein gelangt. Auch beim Ablecken passiert dann nichts.
Joghurtdeckel sind zwar aus Aluminium, aber zusätzlich beschichtet.
Trotzdem nehmen Menschen über alle möglichen Nahrungsmittel ständig etwas Aluminium auf. Denn es ist das häufigste Metall in der Erdkruste, und winzige Teile davon stecken in sehr vielem drin. Das Bundesinstitut rät: Pro Kilogramm Körpergewicht solle man in der Woche nicht mehr als ein Milligramm aufnehmen. Wer sich normal ernährt, erreicht diese Grenze eigentlich nicht.
Aufpassen muss man aber mit Alufolie und Alu-Grill-Schalen. Werden saure oder salzhaltige Lebensmittel darin gelagert, geht relativ viel Aluminium ins Essen über. Also: Am besten nichts Saures oder Salziges darin einwickeln oder braten. Dazu gehören aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Käse oder in Würzsoße eingelegtes Fleisch.
OHA - 30. März 20203
Weieter Informationen:
Bundesinstitut für Risikobewertung
Hans-Peter Wagner - 7. April 2023